Blumen, Pralinen, aber auch Pelze und Juwelen: Vor dem Internationalen Frauentag an diesem Freitag läuft in Russland die Jagd nach dem pompösesten Geschenk. Die Geschäfte zwischen St. Petersburg und Wladiwostok würden sich mit Luxuswaren geradezu überbieten, meldete die Agentur Itar-Tass am Donnerstag.
Für die beliebten Blumensträuße müssen Kunden tief in die Tasche greifen: Die Preise reichen von 1200 Rubel (30 Euro) für einen Strauß bis 200 000 Rubel (5000 Euro) für ein 30 Kilogramm schweres Bouquet. Namensschilder und Symbole wie Sternzeichen kosten extra. Auch etwa eine fünf Kilogramm schwere Packung Pralinen ist keine Seltenheit.
Vor allem Blumen und Kosmetik
Im Straßenbild von Moskau waren am Donnerstag tausende Männer mit riesigen Präsentkörben zu sehen. 69 Prozent der russischen Männer sagten in einer Umfrage, sie würden ihren Frauen vor allem Blumen oder Kosmetik schenken. In Russland und anderen Ex-Sowjetrepubliken ist der arbeitsfreie 8. März viel beliebter als der Valentinstag.
Soziologen beklagen aber, dass das Datum für den Kampf um die Rechte von Frauen seinen Hintergrund nahezu verloren habe. Der 1910 von der Sozialistin Clara Zetkin (1857-1933) aus der Taufe gehobene Tag diene auch in Russland dem Konsum und als willkommener Ruhetag. Die Urne mit Clara Zetkins Asche ruht an der Kremlmauer in Moskau.
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