Gegen den Geistlichen Nunzio Scarano werde wegen Betrugs und Korruption ermittelt, berichteten die Zeitung „Corriere della Sera“ und der Sender Sky TG-24 am Freitag. Zudem seien ein Mitarbeiter des italienischen Geheimdiensts und ein Finanzdienstleister festgenommen worden. Die Vatikanbank steht wegen des Verdachts der Geldwäsche bereits seit Jahren im Fokus der italienischen Justiz.
Im September 2010 waren Ermittlungen gegen den damaligen Präsidenten Ettore Gotti Tedeschi und den damaligen Generaldirektor Paolo Cipriani wegen Verstoßes gegen das Geldwäschegesetz eingeleitet worden. Die Ermittlungen führten zur Entlassung der Führung des Geldinstituts und zur Einfrierung von
Millionen Euro. Doch schon zuvor hatten zahlreiche Skandale das Image der Bank beschädigt, die Ermittlungen zufolge wiederholt der Mafia zur Geldwäsche diente.
Kampf gegen Geldwäsche
Im Juli 2012 forderte der Europarat das Geldhaus, das unter anderem die Spenden der katholischen Kirche verwaltet, zu mehr Einsatz im Kampf gegen Geldwäsche auf. In einem Bericht monierte der Europarat, dass vor allem die Kontrolle durch die vatikanische Finanzbehörde unzureichend sei.
Diese erklärte im Mai, den Kampf gegen Geldwäsche zu verstärken. Auch der neue Chef der Vatikanbank, Ernst von Freyberg, versprach, das Geldinstitut endlich aus den Negativschlagzeilen zu bringen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können