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Mehr als vier Millionen Computer waren von Hackern infiziert worden. Das FBI will seine Ersatzserver noch weitere 4 Monate laufen lassen. Das teilt nun Luxemburgs "Bee Secure" mit.

Das FBI hatte im Herbst 2011 eine Hacker-Gruppe in New York hochgenommen. Diese hatte Millionen Computer weltweit mit einer DNSChanger-Schadsoftware infiziert. Dies hatte zur Folge, dass die Namensauflösung nicht mehr beim Internet-Provider durchgeführt wurde, sondern auf Servern der Hacker. Die Nutzer wurden permanent auf falsche Internetseiten umgeleitet. Der Anwender bemerkte nicht, dass er sich z.B. auf einer falschen Google Seite befand oder schlimmer noch sein Passwort auf einer gefälschten Online-Banking Seite eingab und seine Login-Daten somit unbewusst an die Hacker weiterleitete.

IP-Adressen und DNS-Server

Jeder Computer hat eine eigene Adresse, eine so genannte IP-Adresse, die aus einer Zahlenserie besteht. Diese Adresse wird auf DNS-Servern in eine für Menschen leserliche und leichter zu merkende Form umgewandelt.

Nachdem die US-Behörden nun die Cyber-Terroristen dingfest gemacht hatten, hat das FBI die schlechten DNS-Server durch einen gesunden Server ersetzt. Die befallenen Computer werden jetzt nicht mehr zu gefälschten Websites umgeleitet. Die US-Behörden sammelt zurzeit alle befallene IP-Adressen und leitet sie weiter. Um die betroffenen Maschinen nicht ohne funktionierenden Internetzugang zu lassen, wird das FBI seinen Ersatzserver bis zum 9. Juli am „Leben“ halten. Die betroffenen Nutzer sollten also bis zu diesem Datum ihr Computerproblem in den Griff bekommen.

Der Luxemburger Initiative „Bee Secure“ zufolge, wird CIRCL (Computer Incident Response Center Luxembourg) die jeweiligen Provider über die IP-Adressen, die befallen sind und nun provisorisch über den FBI Server laufen, informieren. Der Anwender kann das Problem z.B. selbst beheben, indem er seinen PC auf der von CIRCL entwickelten Seite http://www.dns-ok.lu/ testet. Ist die Seite grün, ist der PC nicht infiziert. Bei Rot ist der Rechner „krank“. In diesem Fall empfiehlt CIRCL eine Sicherheitskopie der Daten herzustellen und den Computer neu zu installieren. Nach diesem Vorgang kann der Nutzer sicher sein, dass sein PC nicht mehr befallen ist.