/ BIL vor Verkauf?

(Jean-Claude Ernst)
Im Oktober 2012 war es so weit. Als Folge der Dexia-Krise wechselte die Luxemburger BIL den Besitzer. Seitdem hält Precision Capital 90 Prozent der Anteile an der BIL und der Luxemburger Staat die restlichen zehn Prozent. Die Investoren von Precision Capital aus Katar und Luxemburg zahlten damals 730 Millionen Euro. Heute wird der Wert der BIL auf rund 1,5 Milliarden Euro geschätzt.
BIL-Pressesprecher: „Kein Kommentar“
Auf Nachfrage vom Tageblatt wollte der Pressesprecher der BIL „keinen Kommentar“ zu dem mutmaßlichen Verkauf der Bank abgeben. Auch die Bankenvereinigung ABBL hielt sich bedeckt. Auf Nachfrage hieß es, man habe die Nachricht über den Verkauf am Freitagmorgen aus den Medien erfahren.
Precision Capital, welche 90 Prozent der BIL und 100 Prozent der KBL-Aktien hält, erwäge einen Verkauf der BIL, berichtet Bloomberg unter Verweis auf gut informierte Kreise. Einen offiziellen Verkaufsprozess gebe es nicht. Die Gesellschaft sei derzeit jedoch in vorbereitenden Besprechungen mit potenziellen Käufern.
Es gebe aber noch kein endgültiges Abkommen. Zudem könnten sich die aktuellen Besitzer immer noch gegen einen Verkauf entscheiden, so die von Bloomberg zitierten Insider weiter.
Als mögliche Käufer werden „europäische Großbanken auf Expansionskurs“ genannt.
- Ab 2024 soll die Luxemburger Wirtschaft wieder besser laufen - 4. Dezember 2023.
- Franz Fayot: „Ich bin gespannt auf die Reaktion der Ratingagenturen“ - 3. Dezember 2023.
- Frust bei Liberty-Steel-Mitarbeitern: „Seit fast zwei Jahren schauen wir hier Netflix“ - 30. November 2023.