/ BIL beruhigt ihre Kunden
Stéphanie Rodin, Pressesprecherin der BIL erklärt am Freitagmorgen: „Es ist richtig, dass wir seit Donnerstag eine Stellungnahme im Internet veröffentlicht haben. Diese sehen alle Dexia BIL-Kunden, bevor sie zu ihrem Online-Konto gelangen.“ Die Kunden, die keinen Internetzugang haben, können die Stellungnahmen der Dexia, des Finanzministers Luc Frieden und der BIL in jeder Bankfiliale bekommen. Man kann sie außerdem per Post nach Hause geschickt bekommen. Dafür muss man sich telefonisch bei einer der Dexia-Filialen melden und die drei Stellungnahmen anfragen, so Rodin.
Im Bankensektor umfasst das Retailgeschäft alle Geschäftsbereiche, die unmittelbar mit Privatpersonen abgeschlossen werden. Wesentliche Bereiche des Retailgeschäfts sind Kontoführung, Anlageinstrumente, Kredite und Versicherungen. (Quelle: Wikipedia)
In dem fast persönlichen BIL-Brief erklärt François Pauly, Präsident des Direktionskomitees, wie es momentan um das Bankhaus steht. Die Kunden brauchen vor der Übernahme keine Angst zu haben, so Pauly. „Das Vertrauen in unserer Bank ist mehr denn je gerechtfertigt“, schreibt er. „Die Sparer brauchen sich nicht um ihr Geld und ihre Einlagen bei der Bank zu sorgen“, sagte Finanzminister Luc Frieden am Donnerstag vor der Presse. François Pauly betont: „Die BIL ist ein rentables Unternehmen“, sowohl „im Retail-, Privat- und Unternehmenskundengeschäft“.
Als Beispiel für die finanzielle „Gesundheit“ der Bank gibt Pauly die sogenannte „Kernkapitalquote“ an. Sie gilt in der Finanzwelt als Maßstab für die Zahlungsfähigkeit eines Geldinstituts. Während der Mindestsatz bei 8 Prozent liegt, kann die BIL eine „Kernkapitalquote“ von 22,1 Prozent aufweisen, unterstreicht der Vorstandsvorsitzende in seiner Stellungnahme. „Ferner verfügt die Bank über genügend (Geldreserven), um ihren eigenen Bedarf und den ihrer Kunden zu decken.“
François Pauly versucht in vier Sprachen und mit einfachen Worten die Zukunft der BIL zu skizzieren. Das Traditionshaus, seit 1856 in Luxemburg, bekommt durch die Übernahme die Möglichkeit, sich weiterhin als „strategischer Akteur auf dem Finanzplatz Luxemburg“ zu manifestieren und weiter zu wachsen, ist Pauly überzeugt. Für die „nächsten Tagen“, will er die Kunden erneut über den neuesten Stand der Dinge informieren.
Am Donnerstag bestätigte Finanzminister Luc Frieden, dass die Banque Internationale à Luxembourg von einem unbekannten ausländischen Investor übernommen wird. Der luxemburgische Staat wird dort Minderheitsaktionär. In der jüngsten Vergangenheit machte die französisch-belgische Bankgruppe durch ihre Liquiditätsprobleme Schlagzeilen. Frankreich und Belgien bestätigten die Zerschlagung der Gruppe.
- CDMH-Affäre: Gemeinderat will Untersuchungs-Ergebnisse abwarten - 23. März 2024.
- Reminder-Brief an Gloden: Gemeinderat fordert erneut Aufklärung über Polizeiabzug - 23. März 2024.
- Abgeordnete beschließen Budget von 362 Millionen Euro für Europaschule in Junglinster und Lyzeum in Bonneweg - 20. März 2024.