/ Bessere Ausbildung, höhere Löhne
Das Luxemburger Statistikamt hat die ersten Ergebnisse einer Erhebung zur Gehälter-Struktur im Jahr 2010 am Montag veröffentlicht. Nimmt man den Medianwert der Einkommen bei den Männern und bei den Frauen, schneiden die Frauen besser ab. Dieser Wert lag bei den Männer in einem Vollzeitjob im Jahr 2010 bei etwa 44.224 Euro und damit um drei Prozent niedriger als bei den Frauen mit 45.767 Euro. Der Median oder Zentralwert teilt die Bevölkerung in zwei Teile. Im vorliedenden Fall bedeutet er, dass die Hälfte der berufstätigen Männer weniger, die andere Hälfte mehr als 44.224 Euro verdiente. Dasselbe zählt für den Medianwert bei den Frauen.
Frauen arbeiten im Vergleich zu Männern vor allem in Bereichen, in denen höhere Löhne bezahlt werden, so die Erklärung von Statec. So sind 26 Prozent der Frauen im Schul-, Finanz- und Versicherungswesen tätig – die zwei Branchen mit den durchschnittlich höchsten Gehältern. Allerdings arbeiten nur 15 Prozent der Männer in diesen Bereichen. Der Vorteil der weiblichen Mitarbeiterinnen erklärt sich durch die Tatsache, dass die Statistiken zum ersten Mal die Zahlen aus dem öffentlichen Dienst berücksichtigen.
Höhere Ausbildung
Der höhere Verdienst im Bildungs- und Finanzwesen ergibt sich aus dem Profil der dort Beschäftigten. So besitzen im Bildungsbereich 80 Prozent der Arbeitnehmer einen Hochschulabschluss, im Finanzsektor sind 65 Prozent Akademiker. Der Lohn der Menschen mit Uni-Abschluss übersteigt um 74 Prozent den Verdienst der Beschäftigten mit Abitur und um 117 Prozent den von Arbeitnehmern mit einem technischen Sekundarabschluss.
Unter allen Beschäftigten besitzen 30 Prozent einen Hochschulabschluss, 47 Prozent haben Abitur und 23 Prozent haben einen technischen Sekundarabschluss. Dieses Verhältnis ändert sich je nach Wohnsitz der Arbeitnehmer. Ein großer Teil der Arbeitnehmer aus Luxemburg (29 Prozent) haben einen technischen Sekundarabschluss. Die Mehrheit der deutschen Grenzgänger (63 Prozent) sind Akademiker, bei den Belgiern sind es 41 Prozent. Die Grenzgänger aus Frankreich liegen im Durchschnitt.
Diese Zahlen stammen aus einer Erhebung über die Lohnstrukturen im Jahr 2010 bei einer repräsentativen Stichprobe von etwa 20.000 Arbeitnehmern bei 2.200 Luxemburger Betrieben.
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