Bergung des Wracks beginnt in ein paar Tagen

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Fehlentscheidungen führten im Frühjahr zur spektakulären Havarie des Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" vor der italienischen Küste. Zumindest bei der Bergung des Wracks will die Reederei Costa Croziere nun alles richtig machen.

Gut vier Monate nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ wurden am Freitag in Rom Einzelheiten zur Bergung des Wracks bekanntgegeben. Die Genueser Reederei Costa Crociere hat die US-Firma Titan Salvage beauftragt, das vor der Insel Giglio gekenterte Kreuzfahrtschiff zu entfernen. Die italienische Spezialfirma Micoperi soll bei den Arbeiten helfen.

Bisherigen Angaben zufolge sollen die Arbeiten rund ein Jahr dauern. Demnach soll das Schiff in einem Stück abtransportiert werden; dann soll auch der Meeresboden gesäubert werden. Das Schiff, das vor der Küste der toskanischen Insel Giglio liegt, soll zuerst am Meeresgrund gesichert und dann mit Hilfe von Containern und Kränen aufgerichtet werden.

Bergung beginnt in einigen Tagen

Wenn das Aufrichten gelungen sei, solle das Schiff in einen italienischen Hafen geschleppt werden. Der genaue Ort sei noch unklar, hieß es. Eine Schiffsbergung dieser Art habe es noch nie gegeben, unterstrichen die Reederei und die Bergungsfirmen. Die Arbeiten sollen in ein paar Tagen beginnen.

Der Schutz der Umwelt habe bei den Arbeiten allerhöchste Priorität, erklärte die Reederei. Auch auf den wichtigen Tourismus in der Region solle Rücksicht genommen werden.

Bei der Havarie des 290 Meter langen Kreuzfahrtschiffes am 13. Januar waren 30 Menschen ums Leben gekommen, darunter zwölf Deutsche. Zwei Menschen werden immer noch vermisst. Die „Costa Concordia“ war zu nahe an die Insel herangefahren, hatte einen Felsen gerammt und war mit mehr als 4200 Menschen an Bord gekentert. Der Kapitän Francesco Schettino steht weiter unter Hausarrest bei Neapel. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem mehrfache fahrlässige Tötung, Havarie und Verlassen seines Schiffes während der nächtlichen Evakuierung vor.