Benelux-Staaten haben Betrüger im Visier

Benelux-Staaten haben Betrüger im Visier
(dpa/Symbolbild)

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Firmen in den Benelux-Staaten sind vermehrt im Visier von Internetbetrügern. Der wirtschaftliche Schaden geht in die Milliarden. Die drei Länder sagen den Tätern den Kampf an.

In Luxemburg, Belgien und den Niederlanden erleiden Firmen jährlich ein Milliardenschaden durch Internetbetrug. Laut einer Umfrage in den Benelux-Staaten sind 80 Prozent der befragten Unternehmen bis zu viermal im Jahr Opfer einer sogenannten Phishing-Attacke („angeln“) mit Hilfe von gefälschten Rechnungen oder Anfragen zu Kontoinformationen, heißt es in einem aktuellen Bericht aus dem Benelux-Generalsekretariat in Brüssel.

Mehr als ein fünftel der Betriebe sind auf falsche Verträge reingefallen. Jeder zehnte hatte Geld auf ein falsches Konto überwiesen, heißt es weiter. Die Betrüger verschaffen sich außerdem Zugang zu sensiblen Daten, indem sie Mitarbeiter unter Druck setzen oder ihre Hilfsbereitschaft ausnutzen. Damit soll nach dem Willen der zuständigen Minister in Luxemburg, Belgien und der Niederlande Schluss sein. Vertreter beschlossen am Dienstag bei einem Treffen in Brüssel eine enge Kooperation gegen die länderübergreifenen Betrügereien.

Den Betrügern auf der Spur

Ein Frühwarnsystem soll jetzt auf die Beine gestellt werden. Dabei will man Informationen mit nationalen Kontaktstellen austauschen und abgleichen. Firmeninhaber sollen sensibilisiert und Zugriff auf eine Informationsplattform bekommen. Damit will man in Zukunft den Betrügern und ihren Finanzströmen auf die Schliche kommen, heißt es.

Phishing-Angriffe erfolgen per E-Mail. In den gefälschten Mitteilungen, die offiziellen Mails der Unternehmen oft zum Verwechseln ähnlich sehen, werden die Anwender aufgefordert ihre Bank-Zugangsdaten, das Login für ein Internet-Auktionshaus oder andere E-Commerce-Anbieter einzugeben. Die Phishing-Mails enthalten meistens einen Link auf eine Website der Betrüger, die unter anderem einer Banken-Homepage sehr ähnlich sieht. Die Phishing-Betrüger nutzen dabei häufig Internetadressen, die sich nur geringfügig von denen der renommierten Firmen unterscheiden.