Benelux hat Juppé gewählt

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François Fillon geht bei der Abstimmung über die konservative Präsidentschaftskandidatur als klarer Gewinner hervor. Die Benelux-Staaten haben allerdings Alain Juppé gewählt.

Bei der Abstimmung über die konservative Präsidentschaftskandidatur in Frankreich ging am Sonntag der frühere Premierminister François Fillion als Sieger hervor. Dahinter folgen Alain Juppé und abgeschlagen auf Rang drei Nicolas Sarkozy. Letzterer gab seinen Rückzug aus dem Rennen bekannt.

Die Franzosen in Luxemburg, Belgien und den Niederlanden zeigen allerdings ein anderes Wahlergebnis auf. Die Benelux-Staaten haben bei der Online-Abstimmung am Sonntag Alain Juppé mit 48,2 Prozent der Stimmen auf Platz eins gewählt. Dahinter folgt François Fillon mit 35,6 Prozent. Sarkozy kommt auch hier auf Rang drei (7,1 Prozent), gefolgt von Nathalie Kosciusko-Morizet (5,6 Prozent), Jean-Frédéric Poisson (1,7 Prozent), Bruno Le Maire (1,6 Prozent) und Jean-François Copé (0,2 Prozent).
Ähnlich haben die Franzosen im Ausland gewählt: Alain Juppé (45,5 Prozent) auf Platz eins, dahinter François Fillon (37,3 Prozent) und abgeschlagen auch hier Sarkozy mit 8,7 Prozent.

Stichwahl Fillon-Juppé

Fillon tritt nun bei der Stichwahl am kommenden Sonntag als Favorit gegen den Zweitplatzierten Alain Juppé an. Sarkoy, der abgeschlagen auf dem dritten Platz landete und damit ausschied, verkündete seinen Rückzug aus der Politik. Nach vorläufigen Ergebnissen kam Fillon, der von 2007 bis 2012 unter Sarkozy Premierminister war, auf mehr als 44 Prozent der Stimmen. Der lange Zeit als haushoher Favorit gehandelte Ex-Premier Juppé kam auf knapp 29 Prozent. Nur knapp 21 Prozent der Stimmen entfielen auf Sarkozy. Die übrigen vier konservativen Präsidentschaftsanwärter erhielten jeweils weniger als drei Prozent.

Umfragen hatten wochenlang ein Duell zwischen Juppé und Sarkozy vorhergesagt. In den Tagen vor der ersten Wahlrunde legte der Wirtschaftsliberale Fillon aber eine atemberaubende Aufholjagd hin. Der Vorsprung, mit dem er den ersten Wahlgang nun für sich entschied, ist dennoch eine faustdicke Überraschung. Fillon sprach in einer ersten Stellungnahme von einer „mächtigen Dynamik“. Er wolle Frankreich wieder aufrichten und den Bürgern „neue Hoffnung“ geben, sagte der 62-jährige Abgeordnete.