/ Belgrad statt Pristina
Belgrad statt Pristina: Die Serben im Norden des jüngsten europäischen Staates Kosovo haben über ihren Verbleib bei Serbien abgestimmt. Der von ihren Führern angekündigte Ansturm auf die Wahllokale blieb allerdings aus. Bis zum Mittwochmittag, dem zweiten Abstimmungstag, hatten erst 48,5 Prozent aller Stimmberechtigten ihre Wahl getroffen, berichteten die Wahlbehörden. Insgesamt dürfen 35.500 Serben abstimmen. Alle Beobachter rechnen mit einer nahezu 100-prozentigen Ablehnung des von Albanern beherrschten Kosovo-Staates.
Das sowohl vom Ausland als auch von Serbien verurteilte Referendum soll die Entschlossenheit der Kosovo-Serben unterstreichen, sich auf keinen Fall in diesem jüngsten europäischen Staat zu integrieren. Der Bürgermeister von Mitrovica, Krstimir Pantic, sagte der Belgrader Agentur Beta: „Unsere Bürger haben sich entschieden, der internationalen Gemeinschaft, den Albanern und leider auch einem Teil der Politiker in Belgrad zu zeigen, dass wir zu keinem Preis akzeptieren werden, ein Teil des sogenannten unabhängigen Kosovos zu werden“.
Serbien befürchtet durch das Referendum einen Rückschlag für seine Bemühungen, EU-Beitrittskandidat zu werden. Voraussetzung dafür sind Fortschritte hin zu einem guten nachbarschaftlichen Verhältnis zwischen Pristina und Belgrad.
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