/ Belgien schlägt Marianne Thyssen vor

In Brüssel verhandeln derzeit Vertreter der französischsprachigen Liberalen mit den flämischen Christdemokraten über die Bildung einer Mitte-Rechts-Regierung. Beide Seiten haben sich nach einer Nacht zäher Verhandlungen auf die 58-jährige Europaabgeordnete Thyssen geeinigt. Belga zufolge soll der künftige Premierminister des Landes ein liberaler Politiker werden. Seit den Parlamentswahlen Ende Mai arbeitet Belgien an der Regierungsbildung.
Die Verhandlungen gestalten sich schwierig, zumal sich Vertreter des französischsprachigen Südens und des flämischsprachigen Nordens einigen müssen.
Die belgische Personalie drohte auch die Bildung einer neuen EU-Kommission zu verzögern. Der künftige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker spricht bereits seit Dienstag mit Kandidaten anderer EU-Länder, musste bisher aber auf einen Vorschlag aus Belgien warten.
Jedes Mitgliedsland der EU entsendet einen Kommissar. Die nächste EU-Kommission soll am 1. November ihre Arbeit aufnehmen. Zuvor muss das Europaparlament dem gesamten Gremium zustimmen.