BBC-Journalisten streiken

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Am Montag starteten BBC-Journalisten einen 24-stündigen Streik, um gegen Entlassungen zu protestieren. Bis 2017 sollen 2000 Stellen gestrichen werden. Die Qualität des Senders könnte darunter leiden. Auch bei AFP wird gestreikt.

Journalisten der britischen Rundfunkanstalt BBC sind am Montag in einen 24-stündigen Streik getreten, um gegen Pläne für betriebsbedingte Kündigungen zu protestieren. Um Mitternacht legten die Mitglieder der Journalistengewerkschaft NUJ bei dem Sender ihre Arbeit nieder. Bei verschiedenen Fernseh- und Radioprogrammen kam es zu Störungen und Ausfällen. So wurden zum Beispiel mehrere nationale Nachrichten-Sendungen beim Radio gestrichen. Auch bei der französischen Nachrichtenagentur AFP wurde am Montag bis 14 Uhr gestreikt. Die Gewerkschaft „intersyndicale“ hatte dazu aufgerufen.

Der Grund für den Streik: Die BBC will im Zuge drastischer Sparmaßnahmen bis zum Jahr 2017 rund 2000 Jobs streichen. Freiwerdende Stellen sollen nicht mehr neu besetzt werden, außerdem soll es einen Einstellungsstopp geben. 30 Stellen sollen jedoch laut Gewerkschaftsangaben auch durch betriebsbedingte Kündigungen wegfallen. Der Streik wurde beschlossen, nachdem Verhandlungen über den Verzicht auf die Entlassungen gescheitert waren.

Qualitätsjournalismus

NUJ-Generalsekretärin Michelle Stanistreet begründete den Streik mit der Verteidigung von Arbeitsplätzen sowie von Qualitätsjournalismus. Ein BBC-Sprecher entschuldigte sich für die Unterbrechungen beim Sender und sagte, er verstehe die Frustration der Mitarbeiter. Die Unternehmensführung sei aber enttäuscht vom Streik.

Betroffen von den geplanten Stellenstreichungen sind vor allem BBC Schottland, Asian Network, Five Live und der World Service. Seit 2004 sind nach Gewerkschaftsangaben bereits 7000 BBC-Stellen weggefallen.