/ Bayern wählt

(dpa)
Nach fünf Jahren schwarz-gelber Koalition ließen Umfragen vor der Wahl die CSU auf eine absolute Mehrheit und damit eine Alleinregierung hoffen. Während die Partei von Ministerpräsident Horst Seehofer in den Umfragen bei 47 bis 48 Prozent lag, wurden der SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Christian Ude 18 bis 21 Prozent vorausgesagt.
Ungewiss ist der Wiedereinzug der FDP in den Landtag. Experten erwarteten, dass ein Scheitern in Bayern der FDP einen zusätzlichen Mobilisierungsschub verschaffen könnte, um eine Woche später bei der Bundestagswahl mit Hilfe einer Zweitstimmen-Kampagne die Fünf-Prozent-Hürde zu nehmen.
Kanzlerkandidat hofft
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hoffte auf ein gutes Abschneiden seiner Partei und Rückenwind für seinen Wahlkampf. „Ein deutlicher Zuwachs der Landes-SPD würde uns eine Woche später sehr helfen“, sagte Steinbrück dem „Tagesspiegel am Sonntag“.
2008 war die Bayern-SPD auf 18,6 Prozent gekommen – ihr schlechtestes Ergebnis der Nachkriegszeit. Spitzenkandidat Ude warb für eine Koalition aus SPD, Grünen und den Freien Wählern. Letztere halten sich aber auch eine Koalition mit der CSU offen. Die Grünen erhoffen sich ein Signal, dass ihre in Umfragen für die Bundestagswahl zuletzt sinkenden Werte den Rückhalt bei den Wählern falsch wiedergeben.
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