Eine Nominierung des luxemburgischen Premier- und Schatzministers am Freitag sei sehr wahrscheinlich – eine offizielle Bestätigung dafür war zunächst nicht zu erhalten. Das berichteten mehrere EU-Quellen am Donnerstag am Rande der Spitzenveranstaltung. Üblicherweise dauern die Mandate zweieinhalb Jahre.
Die Amtszeit an der Spitze der Euro-Finanzminister läuft Mitte Juli aus. Juncker hatte noch im Frühjahr versichert, nicht weiter amtieren zu wollen. Als Nachfolgefavorit galt lange der deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der jedoch von der neuen sozialistischen Regierung in Frankreich nicht unterstützt wird.
Aus der vorbereiteten Abschlusserklärung des Gipfels ergibt sich, dass der Eurogruppenchef intensiv in Arbeiten zur tiefgreifenden Reform des gemeinsamen Währungsgebiets eingebunden ist. Juncker ist zwar in dem Text nicht namentlich genannt, in Brüssel versicherte ein Diplomat jedoch, der seit 2005 amtierende Christdemokrat sei gemeint.
De Maart

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