Autofahrer greift Soldaten vor Moschee an

Autofahrer greift Soldaten vor Moschee an
(AFP)

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Vor einer Moschee in Frankreich hat ein Wachsoldat auf ein Auto geschossen, das auf ihn zuraste. Der Fahrer wurde durch zwei Schüsse schwer verletzt, wie ein Sprecher der Präfektur von Valence im Südosten Frankreichs am Freitag sagte.

Der Autofahr sei in voller Absicht auf den Soldaten zugefahren. Über seine Motive sei bisher nichts bekannt, so der Sprecher der Präfektur. Er soll als Einzeltäter gehandelt haben und sei der Polizei bisher nicht bekannt gewesen, sagte der Sprecher.

Nach dem Zwischenfall wurde er den Angaben zufolge in ein Krankenhaus gebracht. Der Soldat und drei seiner Kameraden wurden durch den Zusammenprall mit dem Fahrzeug leicht verletzt. Ein Passant erlitt durch eine verirrte Kugel eine leichte Verletzung am Bein.

„Die Soldaten haben mit großer Selbstbeherrschung gehandelt“, sagte der Bürgermeister von Valence, Nicolas Daragon, im Nachrichtensender „France Info“. Die Moschee von Valence südlich von Lyon ist nach seinen Angaben als friedliche und gemäßigte Glaubensstätte bekannt.

Frankreichs Premierminister Manuel Valls versicherte den angegriffenen Soldaten seine Unterstützung. „Ich bin allen unseren Militärs dankbar, die für die Sicherheit in Frankreich mobilisiert sind“, schrieb Valls auf Twitter.

In der Moschee seien Hunderte Menschen gewesen. Einige seien zu der Zeit auf dem Parkplatz gewesen. „Auch wenn es nahe einer Moschee passierte, das Ziel waren die Soldaten“, sagte der Bürgermeister.

Der Generalsekretär der Staatsanwaltschaft, Frederic Ouiseau, sagte, die Behörden müssten extrem vorsichtig sein bei der Bestimmung des Motivs für den Angriff. Seit der Terrorserie von Paris am 13. November gilt in Frankreich ein Terroralarm. Die Soldaten waren Teil der verstärkten Sicherheitsmaßnahmen. Kirchen und andere sensible Orte werden mit zusätzlichem Personal geschützt.