Auto-Betrügerring in Metz aufgeflogen

Auto-Betrügerring in Metz aufgeflogen
(dpa)

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Wegen eines großangelegten Betrugs mit Gebrauchtwagen aus Deutschland müssen neun Verdächtige in Metz mit einem Ermittlungsverfahren rechnen. Es geht um Millionen

Der Schaden für die Käufer sowie für den Staat wegen entgangener Steuereinnahmen werde auf rund zwei Millionen Euro geschätzt, sagte der Staatsanwalt in Metz, Pierre-Yves Couilleau, am Donnerstag. Es gehe um mindestens 87 in Deutschland gekaufte Fahrzeuge, bei denen der Kilometerstand und die Papiere gefälscht wurden, bevor sie in Frankreich weiterverkauft wurden.

Einer der Verdächtigen, ein früherer Automobilingenieur, sprach dem Staatsanwalt zufolge sogar von zwei Autos pro Woche seit 2009, die nach diesem System in Frankreich verkauft worden seien. Dies würde demnach insgesamt rund 350 bis 400 Fahrzeuge ergeben, die von den Betrügern in Frankreich verkauft wurden.

Tacho manipuliert

In Deutschland wurden vor allem Oberklassewagen etwa der Marken Audi und Volkswagen gekauft, die über Kleinanzeigen dann Privatleuten in Frankreich angeboten wurden. So sei etwa ein für 24.000 Euro gekauftes Fahrzeug mit einem Kilometerstand von 130.000 in Frankreich für 32.500 Euro und einem gefälschten Stand von 82.500 Kilometern weiterverkauft worden, berichtete der Staatsanwalt.

Insgesamt waren am Montag 17 Verdächtige festgenommen worden, darunter der mutmaßliche Kopf des Betrügerrings. Bei einem Prozess drohen den Beschuldigten bis zu zehn Jahre Haft.