Ausschau „nach Gelegenheiten“

Ausschau „nach Gelegenheiten“
(AFP/Loic Venance)

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Trotz eines Nettogewinns von 1,57 Milliarden Euro will BNP Paribas Fortis in Belgien keine Dividende zahlen, beschloss der Verwaltungsrat. Die Bank hält Ausschau "nach Gelegenheiten"

Es ist die Schalterbank, die für Wachstum von 4,8 Prozent im reinen Bankwesen in Belgien gesorgt hat und hier insbesondere die Kreditzinsen. Die Belgier haben im vergangenen Jahr viel Vertrauen in die Zukunft gezeigt.

Die Kredite stiegen um 6,5 Prozent auf 170 Milliarden Euro. Und obwohl es für Einlagen auch 2015 fast keine Zinsen mehr gab, stiegen sie um 4,8 Prozent auf 173 Milliarden Euro, geht aus einer Mitteilung der Bank hervor. Gleichzeitig zahlte es sich für die Bank aus, dass die europäische Zentralbank die Zinsen tief hält.

Milliarden ausgeschüttet

Die Bank musste für ihre eigenen Schuldtitel weniger Zinsen bezahlen. Außerdem zahlte sich der gute Zustand der Börse für die BNP Paribas Fortis aus. Sie profitierte von den Kommissionen der Börsengeschäfte ihrer Kunden.

Im periphären Geschäft Bank wie das Leasing, oder im Erfolg der Tochterbank in der Türkei lagen weitere Gründe für das gute Abschneiden der Bank. Das Geschäftsjahr saldierte sich zu einem operativen Gewinn von 2,808 Milliarden Euro, aus dem ein Nettogewinn von 1,57 Milliarden Euro resultiert.

„Reserve für Gelegenheiten“

Die BNP Paribas Fortis, die Hauptaktionär der BGL BNP Paribas in Luxemburg ist, hat im Dezember vergangenen Jahres zwei Milliarden Euro an ihre Aktionäre ausgeschüttet. Die Bank ist aus dem Zusammenbruch der Fortis Bank hervorgegangen. Aktionäre sind zu 75 Prozent die französische Finanzgruppe BNP Paribas und zu 25 Prozent der belgische Staat.

Eine weitere Dividende soll nicht ausgeschüttet werden. Man wolle eine „Reserve für Gelegenheiten“ bilden, sagte der Vorstandsvorsitzende Max Jadot in einer Pressekonferenz. Er habe dazu einige Ideen, „aber nicht notwendigerweise in Belgien“, zitiert ihn die belgische Wirtschaftszeitung L´Echo.