Die Gedenkminute gilt für alle Bereiche der belgischen Bahn. Anschliessend werden in allen Bahnhöfe Kondolenzbücher aufgestellt.
Zwei Tage nach dem schweren Zugunglück in Belgien kommt es weiter zu erheblichen Störungen im Fernverkehr mit Brüssel.
Die Wracks der Unglückszüge befanden sich immer noch auf den Gleisen, rund 15 Kilometer südlich von Brüssel.
Die Eurostar-Züge nach London und die Thalys-Hochgeschwindigkeitszüge nach Paris fielen weiter aus. Die internationale Schnellzüge sollen aber voraussichtlich ab Mittwochabend wieder verkehren können, heisst es aus Bahnkreisen.
Ursachensuche
In den Zugwracks fanden Bahnarbeiter am Mittwoch auch das zweite Datenaufzeichnungsgerät.
Von der Auswertung erhoffen sich die Ermittler Aufschluss zu der Frage, warum ein Pendlerzug offenbar ein rotes Haltesignal missachtet hat. Der Lokführer konnte bislang noch nicht vernommen werden. Er wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
An einer Weiche stießen am Montag beide Züge zusammen und kippten zum Teil um. Dabei kamen 18 Menschen ums Leben, 171 wurden verletzt.
Das Unglück erhöht den Druck zur beschleunigten Einführung eines neuen europaweiten Signalsystems. Obwohl die Anlagen in einigen Ländern 50 Jahre alt sind, scheuen die Verantwortlichen die hohen Kosten für das European Rail Traffic Management System (ERTMS) von insgesamt fünf Milliarden Dollar.
(apn/fo)
Siehe auch:
Zugunglück in Belgien: Suche nach Opfern geht weiter
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