Am Wochenende seien mindestens neun weitere Leichen aus zerstörten Dörfern rund um den Vulkan geborgen worden, sagte ein Mitarbeiter der Behörde. Die Gaswolken vom Samstag und Sonntag beschränkten sich jedoch auf den evakuierten Bereich und verletzten keine weiteren Menschen. Suchtrupps stießen in den zum Teil von einer dicken Ascheschicht bedeckten Dörfern in den vergangenen Tagen immer wieder auf neue Opfer. Zudem starben weitere Betroffene an Verletzungen oder an von den Vulkangasen ausgelöste Atemwegserkrankungen.
Experten warnen: „Merapi“ weiterhin gefährlich
Auch wenn die Aktivitäten des Vulkans in den vergangen Tagen leicht zurückgegangen sind, warnen Experten, dass die Gefahr noch nicht vorbei ist. Wissenschaftler aus Japan, den USA und Frankreich seien derzeit auf dem Weg, um mit ihrer Erfahrung bei den Prognosen zum weiteren Verhalten des Vulkans zu helfen, sagte der staatliche Vulkanologe Surono.
Der aktuelle Ausbruch des Merapi ist der verheerendste seit 80 Jahren. Ganze Siedlungen sind verwaist. Fast 280.000 Menschen, die normalerweise an den fruchtbaren Hängen des Vulkans leben, halten sich derzeit in Notunterkünften auf. Die Eruption am 5. November war die schwerste seit Jahrzehnten. 1994 kamen bei einem Ausbruch des Merapi 60 Menschen ums Leben, 1930 verbrannten mehr als ein Dutzend Dörfer und bis zu 1.300 Menschen wurden getötet.
dapd
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