Waldbrand wütet weiter

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Bei Rekordtemperaturen von knapp 40 Grad wütet auf der Ferieninsel Mallorca ein Waldbrand. Viele Häuser wurden evakuiert.

Beim schlimmsten Waldbrand auf Mallorca seit 1999 sind mehr als 1600 Hektar Kiefernwald zerstört und mindestens 41 Häuser evakuiert worden. Das Feuer wüte in der Nähe der Gemeinde Andratx im Westen der spanischen Ferieninsel weiterhin außer Kontrolle, teilte die Regionalregierung der Balearen am späten Samstagabend in Palma mit. Man sei allerdings inzwischen zuversichtlich, dass man die Ausweitung der Flammen am Sonntag werde stoppen können, hieß es. Verletzte oder beschädigte Häuser wurden zunächst nicht gemeldet.

Bei Jahresrekord-Temperaturen, die während des Tages knapp 40 Grad im Schatten erreichten, bekämpften am Abend insgesamt 325 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Militärischen Nothilfeeinheit UME die Flammen. Eine weitere 70-köpfige Gruppe der UME sollte die Feuerbekämpfungsteams am Sonntag verstärken. Eingesetzt wurden den amtlichen Angaben zufolge unter anderem zehn Flugzeuge und zehn Hubschrauber. Der schwarzgraue Rauch war kilometerweit zu sehen.

Bevölkerung in Panik

Das am Freitagmittag ausgebrochene Feuer hatte Hunderte Menschen in Panik versetzt. Auch ein ökologisches Ferienlager musste evakuiert werden.

Starker Wind behinderte nach Angaben der Behörden noch am Abend die Löscharbeiten und begünstigte zudem die Ausweitung der Flammen. Eine von zwei Landstraßen, die am Freitag gesperrt worden waren, sei inzwischen für den Verkehr aber wieder freigegeben worden, hieß es weiter. „Das Feuer sieht wirklich nicht gut aus“, hatte der Präsident der Regionalregierung, José Ramón Bauzá, bei einem Ortstermin eingeräumt. Man stehe in ständigem Kontakt mit den Ministerien für Inneres und Umwelt, falls weitere Unterstützung nötig werden sollte, fügte er an.

Das Feuer war Freitagmittag in der Gegend von Sa Coma Calenta ausgebrochen. Ein Mann sei unter dem Vorwurf der Fahrlässigkeit festgenommen und nach stundenlanger Vernehmung wieder vorläufig auf freien Fuß gesetzt worden, so die Behörden. Er soll Pflanzenreste verbrannt und möglicherweise so das Feuer verursacht haben.