Viehzüchter weiten Proteste aus

Viehzüchter weiten Proteste aus
(AFP/Philippe Desmazes)

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Die Viehzüchter in Frankreich erhalten eine finanzielle Hilfe von 600 Millionen Euro. Trotzdem setzen sie ihre Protest-Aktionen fort und blockieren Straßen.

Trotz einer 600-Millionen-Euro-Nothilfe der Regierung setzen französische Viehzüchter ihre massiven Proteste gegen zu niedrige Preise fort. Sie blockierten am Donnerstag zahlreiche Straßen, unter anderem um Lyon. Der Chef des Bauerndachverbandes FNSEA, Xavier Beulin, erwartet weitere Aktionen in den kommenden zwei bis drei Tagen. Die Bauern müssten ihre Wut ausdrücken, sagte er dem Sender Europe 1. Die Hilfspläne der Regierung beträfen nur kurzfristige Maßnahmen, die es erlaubten, die kommenden Wochen zu überstehen.

Die Viehzüchter hatten bereits in den vergangenen Tagen mit Traktoren zahlreiche Straßen blockiert. Fotos zeigten auch Reifenstapel. Die Regierung kündigte am Mittwoch an, ihnen mit dem Erlass von Abgaben, Zahlungsaufschüben und Hilfen bei der Umschuldung im Gesamtumfang von 600 Millionen Euro unter die Arme zu greifen.

Präsident François Hollande traf am Donnerstag in Dijon mit Vertretern der Agrarverbände zusammen, um die Lage zu entschärfen. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums sind 20 000 französische Viehzüchter von der Pleite bedroht; Rinder- und Schweinezüchter sowie Milchproduzenten litten besonders unter niedrigen Marktpreisen.

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