/ Verkehrschaos: Trier im Spitzenpeloton
Nirgendwo in Deutschland verliert der Autofahrer mehr Zeit in Staus, als in Trier, meldete am Montag der Trierische Volksfreund. Das gehe aus einer Studie des Verkehrsinformationsdienstes Inrix hervor. Das Unternehmen hat 35 Ballungsräume in Deutschland untersucht.
Mit 30,3 Prozent Stauhäufigkeit liegt die Römerstadt bundesweit auf dem ersten Platz. Der Wert beschreibt die Zeit, die ein Autofahrer in Trier aufgrund von Staus und zähem Verkehrsfluss zusätzlich braucht, um sein Ziel zu erreichen. Anstatt 20 Minuten braucht der Autofahrer in Trier 26 Minuten, um aus der Stadt oder in die Stadt zu kommen (+30 %). Mit diesem Wert liegt die älteste Stadt Deutschlands sogar europaweit auf Platz fünf. Der deutsche Durchschnittswert liegt bei 19,7 %.
Der Inrix-Report nennt auch die schlimmste Stau-Strecke der Region Trier: Es ist die A64 in Richtung Trier auf einer Länge von 4,6 Kilometern bis zum B52-Anschluss. Am schlimmsten sei die Lage freitags von 17 bis 18 Uhr, heißt es im Report.
Keine Testfahrer
„Wir sehen, wie schnell die Fahrzeuge im jeweils untersuchten Raum unterwegs sind, und zwar an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag“, erklärte Hans-Hendrik Puvogel, der Europa-Chef von Inrix dem Trierischen Volksfreund. Inrix schickt jedoch keine Testfahrer auf das Terrain. Der Dienst erhält seine Informationen von Fahrzeugen, die via Satellit Geschwindigkeit und Richtung übertragen. Das Unternehmen kauft die Daten ein und nutzt die sogenannte Telematik für seine Studien.
In Europa gibt es die meisten Staus in der französischen Hauptstadt Paris. In Deutschland ist, neben Trier, das Ruhrgebiet die Region mit den meisten Verkehrsproblemen. Der schlimmste Verkehrsengpass indes wurde in der Heckenstallerstraße in München festgestellt.
Inrix bietet in Europa und den USA Verkehrsinformationsdienste an, zu den Kunden gehören unter anderem Ford, der Navigations-Marktführer Tom Tom, Microsoft und der ADAC.
tageblatt.lu
- Roland Breyer, ein Leben im Dienst der Gemeinde - 17. September 2020.
- Roland Breyer, ein Leben im Dienst der Gemeinde - 17. September 2020.
- Klimafreundliche Mobilität - 13. September 2020.