Verbot für Kopfhörer im Auto

Verbot für Kopfhörer im Auto
(Arno Burgi)

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Mit 26 Maßnahmen versucht die französische Regierung, der Steigerung der schweren Auto-Unfälle mit Toten Herr zu werden.

Vom 1. Juli an gelten in Frankreich neue Maßnahmen im Kampf gegen steigende Zahlen bei Vetrkehrstoten. Nachdem bei einem Lastwagenunfall festgestellt wurde, dass der Lastwagenfahrer vor dem Unfall telefoniert und 26 SMS versendet hatte, wenden sich die neuen Maßnahmen, die Innenminister Bernard Cazeneuve in Lyon verkündete, insbesondre gegen den Gebrauch des Telefons am Steuer. Untersuchungen von Unfällen ergaben, dass es monatlich im Durchschnitt 400 Tote bei Unfällen gibt, die durch das Telefonieren am Steuer verursacht werden. Frankreich verbietet daher ab dem 1. Juli den „Mann im Ohr“ – jene Freisprechanlagen, die das Telefon per Hörer ins Ohr tragen – und auch Kopfhörer während des Fahrens. Erlaubt sind weiterhin festinstallierte Freisprechanlagen über Bluetooth. Verboten ist es, während der Fahrt eine Nummer zu wählen.

Für junge Fahrer, die ihren Führerschein gerade gemacht haben, wird die Alkoholgrenze von 0,5 auf 0,2 Gramm heruntergesetzt. Da sich die Anzahl der getöteten Fußgänger und Radfahrer in Frankreich im vergangenen Jahr erhöht hat, wird das Strafmandat für verkehrsbehinderndes Parken von 35 auf 135 Euro erhöht. Das gilt für Autofahrer, die ihren Wagen auf Bürgersteigen Parken oder auf „Zebrastreifen“ (Fußgängerüberwegen) oder auf Radwegen abstellen. Noch zu entscheiden ist eine Vorschrift nach der es verboten werden soll ein Auto fünf Meter vor einem Fußgängerüberweg zu parken. Sinn der Vorschrift: Die Übersicht für Autofahrer solle an diesen Stellen besser werden.

Geschwindigkeit wird gesenkt

Umstritten ist eine Vorschrift, die noch von dem früheren Innenminister Manuel Valls angedacht worden war. Auf einer noch zu bestimmenden Anzahl von Straßen mit Gegenverkehr soll die Geschwindigkeit von jetzt 90 Stundenkilometer auf 80 Stundenkilometer herabgesetzt werden. Diese Vorschrift soll zwei Jahre lang auf den Versuchsstrecken ausprobiert werden. Innenminister Bernard Cazeneuve wird an diesem Osterwochenende an einer Zahlstelle vor Ort sein, um sich über die Situation zu informieren. Die Gendarmerie wird zusätzlich zu den fest installierten Radargeräten mit Zivilfahrzeugen unterwegs sein und mit mobilen Geräten Geschwindigkeiten überwachen und Alkohol- und Drogenkontrollen vornehmen.

In Frankreich ist die Zahl der Verkehrstoten im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent angestiegen. Allein im Januar gab es 6,7 Prozent mehr Verkehrstote im Vergleich zum Januar 2014.