/ Ultimatum an Christen: Norden verlassen
Das habe ein Sprecher der Boko Haram per E-Mail der Presse mitgeteilt, wie die dpa am Montag aus dem Umfeld der Sekte erfuhr.
Die Drohung richte sich speziell gegen Christen aus dem Süden, die im islamisch geprägten Norden leben – vor allem in den Bundesstaaten Yobe und Borno. Nach den Bombenanschlägen mit mehr als 40 Toten auf Kirchen über Weihnachten hatte Präsident Goodluck Jonathan am Wochenende den Ausnahmezustand über vier Regionen im Norden verhängt, wo die Sekte besonders aktiv ist. Außerdem schloss er die Grenzen zu den Nachbarländern.
Viele sind schon auf der Flucht
Die angespannte Lage im Norden Nigerias hat bereits zu Fluchtbewegungen geführt. Berichten zufolge sollen in den vergangenen zwei Wochen mehr als 90 000 Christen aus dem von Gewalt erschütterten Norden in den christlich dominiertem Süden geflohen sein.
In Nigeria, mit 150 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichstes Land Afrikas, droht ein Konflikt entlang der religiösen Trennungslinien. Jeweils mehr als 40 Prozent der Nigerianer sind Christen oder Moslems. Die Boko Haram, die die westliche Kultur und das Christentum radikal ablehnen, terrorisieren seit Jahren die Christen im Norden des Landes.
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