/ Terroranschlag auf Passagiermaschine in USA vereitelt
Er gab an, im Auftrag des Terrornetzwerks Al Kaida gehandelt zu haben. Der Mann wurde von Mitreisenden überwältigt und festgenommen. Nach dem versuchten Anschlag erwägt auch das Bundesinnenministerium eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen für den Luftverkehr. Nach Angaben des US-Geheimdienstes hatte der Nigerianer den Sprengsatz offenbar an seinen Beinen befestigt. Er habe eine Mischung aus Pulver und Flüssigkeit zur Explosion bringen wollen, die aber nicht richtig gezündet habe, sagte ein Gewährsmann. Die aus Nigeria über Amsterdam kommende Maschine konnte am Freitag sicher in Detroit landen. Das Weiße Haus erklärte, man gehe von einem versuchten Terrorakt aus. Landesweit sollten nach dem Zwischenfall die Sicherheitsvorkehrungen für Inlands- und internationale Flüge verschärft werden.
Auch das Bundesinnenministerium prüft nach Angaben einer Sprecherin eine punktuelle Erhöhung der Luftsicherheitsstandards. „Wir gehen nach wie vor von einer hohen Gefährdung für Deutschland aus, aber wir sehen keine Veränderung der aktuellen Sicherheitslage“, sagte die Sprecherin am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur DAPD. In Deutschland gälten bereits die „höchsten Sicherheitsstandards in Bezug auf die Luftsicherheit der Welt“.
Die Londoner Polizei erklärte, in der britischen Hauptstadt gebe es nach dem versuchten Anschlag Durchsuchungen. Einzelheiten wurden nicht bekannt. Die nigerianische Regierung sagte den US-Behörden ihre Zusammenarbeit zu und kündigte eigene Ermittlungen an. Auch die Schweizer Fluggesellschaft Swiss kündigte verstärkte Sicherheitsvorkehrungen an.
Verdächtiger stand in Geheimdienst-Datenbank
Der Name des Nigerianers wurde nach Angaben aus Behördenkreisen bereits in mindestens einer Datenbank des Geheimdienstes geführt. Der Mann habe aber nicht unter besonderer Beobachtung gestanden. Er selbst erklärte laut Polizei, er sei von Al Kaida instruiert worden, die Maschine auf amerikanischem Boden in die Luft zu sprengen. Ob er tatsächlich Verbindungen zu dem Terrornetzwerk hat, war zunächst allerdings unklar. Es könne sich auch um einen Einzeltäter handeln, sagten Gewährsleute am Freitag. Der republikanische Abgeordnete Peter King sagte dem Sender CNN, der Mann habe die Maschine in Nigeria bestiegen. Der Verdächtige wurde von Passagieren überwältigt, die Rauch bemerkt und einen Knall gehört hatten. „Es klang wie ein Feuerwerkskörper in einem Kopfkissen“, sagte der Reisende Peter Smith aus den Niederlanden. Unter den Reisenden sei Panik ausgebrochen, sagte ein weiterer Passagier, Syed Jafri. Der Nigerianer erlitt Augenzeugen zufolge Brandverletzungen an den Beinen und wurde nach Geheimdienstangaben im Krankenhaus behandelt. Auch ein Passagier wurde in eine Klinik gebracht.
Alle Passagiere in Nigeria überprüft
Flug 253 von Northwest Airlines war mit Ziel Detroit in Nigeria gestartet und hatte einen Zwischenstopp in Amsterdam. An Bord waren 278 Passagiere und elf Besatzungsmitglieder. Eine Sprecherin des Amsterdamer Flughafens Schiphol wollte sich zu dem Zwischenfall und den Sicherheitsvorkehrungen vor dem Start nicht äußern. Die Flughafenbehörde in Nigeria erklärte, alle Reisenden und ihr Gepäck seien vor dem Start überprüft worden. Das Vorgehen entspreche den Sicherheitsstandards.
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