Streit über Mülldeponie in Neapel endet in Straßenschlacht

Streit über Mülldeponie in Neapel endet in Straßenschlacht

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Der Streit über eine neue Mülldeponie in Neapel ist in der Nacht zum Donnerstag in eine Straßenschlacht ausgeartet. Verärgerte Demonstranten warfen Steine und Feuerwerkskörper auf Polizisten und steckten ein Einsatzfahrzeug in Brand.

Die Beamten gingen mit Tränengas gegen Hunderte Protestierer vor. Berichten italienischen Nachrichtenagenturen zufolge dauerten die Krawalle auch am Vormittag an. Dabei wurden die Schaufensterscheiben von Geschäften eingeworfen. Die drittgrößte Stadt Italiens leidet seit langem unter ungelösten Problemen bei der Müllabfuhr.

Auf den Straßen liegt tonnenweise stinkender Abfall. Bürgermeisterin Rosa Russo Iervolino hat die Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi zum Eingreifen aufgefordert. Die Müllprobleme bedrohten nicht nur die Gesundheit der Bevölkerung, sondern seien auch eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit.

Das organisierte Verbrechen hält in der süditalienischen Region die Müllbeseitigung fest im Griff. Die Probleme werden zudem durch eine ineffektive Verwaltung, politischen Opportunismus sowie billige und teilweise zwielichtige Müllabfuhrfirmen verschärft.

Reuters