Bei Lyon wurde der erste Fall einer Tankstelle bekannt, der der Diesel ausging. In Paris kam es am Samstag zu neuen Massendemonstrationen von Gegnern der geplanten Rentenreform. Gewerkschaften haben mit den Streiks gezielt die französische Treibstoffversorgung ins Visier genommen.
Alle zwölf Treibstoff produzierenden Raffinerien des Landes werden bestreikt, wie die Arbeitnehmerorganisationen am Freitag bekannt gaben. Auch viele Tanklager wurden blockiert. Die Behörden wiesen die Polizei an, die Wiedereröffnung von drei wichtigen Treibstofflagern durchzusetzen.
Nach Klagen von Transportfirmen über eine schwierige Versorgungslage genehmigte Verkehrsminister Dominique Bussereau den Ölfirmen, ihre Reserven anzugreifen. Er betonte aber, es gebe keinen Grund, eine Benzinknappheit zu befürchten.
Von der Pariser Place de la Republique setzte sich am frühen Nachmittag ein Demonstrationszug mit mehreren zehntausend Teilnehmern in Bewegung, unter ihnen auch tausende Schüler und Studenten. Es war der fünfte Tag des nationalen Protests in Folge. Die Regierung will das Rentenalter von 60 auf 62 Jahre anheben, die Gewerkschaften lehnen dies strikt ab.
dapd
De Maart
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