Streiks in Frankreich den zwölften Tag in Folge

Streiks in Frankreich den zwölften Tag in Folge

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die wütenden Streiks gegen die geplante Rentenreform in Frankreich gehen auch nach der Zustimmung des Senats zu dem Gesetzentwurf weiter. Viele Franzosen, die zum Beginn der Herbstferien in Urlaub fahren wollten, sahen sich auch am Samstag mit Zugausfällen und Benzinknappheit konfrontiert.

Die Regierung hatte gehofft, dass die seit zwölf Tagen andauernden Streiks mit Ferienbeginn abflauen würden. Umweltminister Jean-Louis Borloo erklärte am Samstag mit Blick auf den Treibstoffmangel, die Lage habe sich bereits entspannt. Dennoch könne es eine Weile dauern, bis sie sich normalisiert habe. „Es gibt eine langsame, aber tatsächliche Verbesserung“, sagte Borloo auf einer Pressekonferenz.

Die Gewerkschaften haben für Dienstag und den 6. November zu weiteren landesweiten Demonstrationen aufgerufen. Der Senat hatte am Freitagabend ungeachtet der Proteste die Anhebung des Renteneintrittalters von 60 auf 62 Jahre beschlossen. Die endgültige Annahme der Rentenreform durch beide Kammern des Parlaments wird in den kommenden Tagen erwartet. Die Streiks in den Raffinerien und im öffentlichen Nahverkehr haben nicht nur das öffentliche Leben seit fast zwei Wochen massiv gestört, sie fordern von der ohnehin angeschlagenen französischen Wirtschaft einen großen Tribut.

dapd