An zweiter Stelle kam laut den Zahlen der Fernsehsender Nova TV und RTL der parteilose Bürgermeister von Zagreb, Milan Bandic, mit 14,1 Prozent. Da demnach keiner der zwölf Kandidaten die absolute Mehrheit von 50 Prozent erreichte, fällt die Entscheidung über den Nachfolger von Amtsinhaber Stipe Mesic in einer Stichwahl am 10. Januar voraussichtlich zwischen Josipovic und Bandic.
An dritter Stelle folgte das Mitglied der regierenden Konservativen, Andrija Hebrang, mit zwölf Prozent. Die Beteiligung an der Abstimmung war offenbar gering, bis drei Stunden vor Schließung der Wahllokale um 19.00 Uhr gaben nur rund 34 Prozent der 4,4 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Der kroatische Staatspräsident hat weitgehend repräsentative Aufgaben, beeinflusst aber auch die Außenpolitik und ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Wichtigstes außenpolitisches Thema in Kroatien ist das Streben nach einem EU-Beitritt, der für 2011 oder 2012 erwartet wird. Innenpolitisch stehen Korruption und Wirtschaftskrise im Blickpunkt. Es wird erwartet, dass das Sozialprodukt in diesem Jahr um sechs Prozent zurückgeht. Die Arbeitslosenquote liegt bei 16 Prozent. Der neue Präsident wird das dritte Staatsoberhaupt seit der Loslösung Kroatiens von Jugoslawien im Jahr 1991. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre.
27. Dezember 2009 - 21.41 Uhr
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