Sitzstreik nach Räumung

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Nach der Räumung eines wichtigen Protestlagers in Hongkong haben rund 200 Demonstranten mit einem Sitzstreik reagiert. Sie verhinderten damit, dass die Polizei die Straße wieder komplett für den Verkehr freigeben konnte, wie lokale Medien berichteten.

Am Freitagmorgen hatten Polizisten überraschend Barrikaden in dem belebten Geschäftsviertel in Mong Kok auf der Halbinsel Kowloon beseitigt. Mehrere Hundert Demonstranten harren weiterhin in dem wichtigsten Protestlager vor dem Hongkonger Regierungsgebäude aus.

Gegen 5.00 Uhr morgens Ortszeit überrumpelten Polizisten die wenigen verbliebenen Demonstranten am Lager in Mong Kok, wie lokale Medien berichteten. Sie schafften Zelte und Barrikaden beiseite. Die wenigen Dutzend Demonstranten leisteten kaum Widerstand. Die Beamten betonten, dass sie lediglich die Straßen räumen wollten. Den Demonstranten stehe es frei, auf dem Bürgersteig oder angrenzenden Privatgrundstücken auszuharren. Hundertschaften der Polizei standen für den Notfall bereit.

Nur Stunden zuvor hatte Hongkongs Regierungschef Leung Chun-ying ein Gesprächsangebot an die pro-demokratischen Demonstranten ausgesprochen. Die Regierung wolle mit den Protestierenden über die Wahlen im Jahr 2017 diskutieren. Protestführer Alex Chow hatte das Angebot begrüßt. Allerdings hatte er kritisiert, dass Leung Vorbedingungen für die Diskussionen gesetzt hatte.