Serbien schwächt Entwurf für Kosovo-Resolution ab

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Auf Druck der Europäischen Union hat Serbien seinen Entwurf einer Kosovo-Resolution für die UNO abgeschwächt. In einer Erklärung zu dem Text bekannte sich Serbiens Präsident Boris Tadic am Mittwoch zum Dialog mit dem Kosovo, das sich für unabhängig erklärt hat, von Serbien aber immer noch Teil seines Staats betrachtet wird.

„Mit diesen Text beenden wir das Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof und rufen zu einem Dialog zwischen Belgrad und Pristina auf“, heißt es in einer Erklärung der serbischen Regierung.

Die EU begrüßte den Schritt. Damit sei die beste Grundlage für die weiteren Bemühungen um eine friedliche Entwicklung der Region gelegt, sagte der EU-Sonderbeauftragte für den Kosovo, Pieter Feith. Tadic habe einen mutigen Schritt getan, der nicht ohne politisches Risiko sei.

 Die UNO-Vollversammlung soll am Donnerstag über die Entschließung abstimmen.

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hatte die 2008 einseitig verkündete Unabhängigkeit des Kosovos im Juli für rechtens erklärt.

Dialog

Serbien weigert sich jedoch, dies anzuerkennen. Stattdessen strebte die Regierung in Belgrad ursprünglich eine UNO-Resolution an, die neue Verhandlungen über den Status der frühere serbischen Provinz fordert.

Serbien verlor 1999 die Kontrolle über den Kosovo. Damals beendete die Nato mit Bombenangriffen den mehr als zwei Jahre dauernden Krieg zwischen Serbien und seiner albanisch-stämmigen Minderheit.

Das Gebiet wurde anschließend durch die Vereinten Nationen verwaltet, der Waffenstillstand von der Nato überwacht. Im Kosovo leben zwei Millionen Albaner und 120.000 Serben.

Der Streit behindert auch die Beitrittsbemühungen Serbiens zur Europäischen Union.

(Reuters)