Schweres Erdbeben in Chile fordert viele Opfer

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Ein schweres Erdbeben hat am Samstag Chile erschüttert. Bislang werden 140 Tote und unzählige Verletzte gemeldet. Der Katastrophenzustand wurde ausgerufen.

Bei den nächtlichen Erdstößen der Stärke 8,8 starben in dem südamerikanischen Land mehr als 140 Menschen. 

Wohn- und Krankenhäuser stürzten ein, Gebäude gerieten in Brand, Telefonleitungen wurden unterbrochen und der Strom fiel aus. 

Schwere Nachbeben schreckten die Bewohner, die stundenlang in mit Glasscherben und Trümmern übersäten Straßen ausharrten. Der internationale Flughafen der Hauptstadt Santiago wurde geschlossen. 

„Das ist wie der Weltuntergang“, sagte ein Mann dem Fernsehen in der Stadt Temuco, wo Häuser beschädigt wurden und das Krankenhaus evakuiert werden musste. „Ich habe noch nie in meinem Leben ein solches Erdbeben erlebt.“ 

Erste Plünderungen gemeldet

Chile wird immer wieder von mitunter schweren Erdstößen erschüttert. Aus der Stadt Concepcion berichteten Lokalmedien von Plünderungen. Präsidentin Michelle Bachelet rief die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Sie rechne angesichts der Stärke des Bebens damit, dass die Zahl der Toten noch steigt.

In Chiles Hauptstadt Santiago wurde der Flughafen beschädigt und sollte dem örtlichen Fernsehen zufolge für mindestens 24 Stunden geschlossen bleiben. Alle Flüge von und nach Santiago seien gestrichen worden. 

Das Epizentrum des Bebens in Chile lag US-Geologen zufolge im Pazifik in einer Tiefe von 55 Kilometern, rund 90 Kilometer vor der Stadt Concepcion. Die Erdstöße dauerten bis zu 30 Sekunden. 

Im 320 Kilometer von dem Epizentrum entfernt liegenden Santiago strömten Menschen auf die Straßen, sie weinten und umarmten sich. Mit der Stärke von 8,8 übertrafen die Erdstöße noch das verheerende Beben in Haiti, das im Januar eine Stärke von 7,0 erreicht hatte. Mehr als 200.000 Menschen starben damals.

(Reuters)

Siehe auch:
Tsunami-Warnungen für Hawaii und Australien nach Beben in Chile