/ Sanktionen schaden Russland und seiner Wirtschaft

(Alexei Nikolsky/afp)
„Beim Agieren auf den internationalen Finanzmärkten schaden die Sanktionen Russland merklich“, sagte Putin der „Bild“-Zeitung, wie in der Montagsausgabe zu lesen ist. Insgesamt seien die Sanktionen aber „absurdes Theater.“
Größerer Schaden entstehe der russischen Wirtschaft derzeit durch den Verfall der Energiepreise. „Beim Export von Öl und Gas haben wir gefährliche Einnahme-Einbußen zu verzeichnen, die wir an anderer Stelle zum Teil ausgleichen können“, sagte Putin in dem Interview. Das Ganze habe aber auch ein Gutes: „Wenn man – wie wir früher – so viele Petro-Dollars einnimmt, das man im Ausland alles kaufen kann, dann bremst das die Entwicklungen im eigenen Land“, sagte Putin.
Derzeit werde Russlands Wirtschaft „Schritt um Schritt“ stabilisiert, ergänzte der Präsident. Das Bruttoinlandsprodukt sei im vergangenen Jahr um 3,8 Prozent gesunken, die Industrieproduktion um 3,3 Prozent. Die Inflation liege bei 12,7 Prozent. „Die Handelsbilanz ist aber weiter positiv“, sagte Putin. „Wir exportieren zum ersten Mal seit Jahren deutlich mehr Güter mit hoher Wertschöpfung, und wir haben über 300 Milliarden Dollar an Goldreserven.“ Putin bestätigte in dem Interview, dass er im Februar nicht zur Münchner Sicherheitskonferenz kommen wird.
Zugleich rief er den Westen auf, im Kampf gegen Islamisten enger mit Russland zusammenzuarbeiten. „Ja, wir sollten weltweit viel enger zusammen stehen im Kampf gegen den Terror, der eine große Herausforderung ist“, sagte Putin. Den deutschen Medien warf Putin anti-russische Propganda vor. Trotzdem sei es ihnen aber nicht gelungen, die gegenseitige Sympathie der Deutschen und Russen zu beschädigen, sagte Putin. Auch wenn der Westen mit Moskau „nicht immer und in jedem Punkt“ einer Meinung sei, solle das niemand zum Vorwand nehmen, Russland zu einem Feind zu erklären.
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