Säbelrasseln gegen Nordkorea

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Der designierte südkoreanische Verteidigungsminister Kim Kwan Jin schließt auch Luftangriffe nicht aus, sollte Nordkorea sein Land erneut angreifen. Jede Attacke des Norden werde "gründlich bestraft", kündigte Kim bei einer Parlamentsanhörung am Freitag in Seoul.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Eskalation oder gar einen Kriegsausbruch sei dennoch gering, da Nordkorea nicht über die nötigen Ressourcen für einen militärischen Konflikt verfüge.

Neben mangelnden Ressourcen verwies Kim auch auf die mutmaßlich bevorstehende Machtübergabe von Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il an seinen Sohn Kim Jong Un. Zudem sei der nordkoreanischen Führung die militärische Übermacht Südkoreas bewusst. Derzeit sind rund 28.500 US-Soldaten im Süden stationiert. Erst vergangene Woche demonstrierten die USA und Südkorea bei einem groß angelegten Militärmanöver im Gelben Meer ihre Entschlossenheit gegenüber dem Norden.

Nordkorea hatte vor zehn Tagen 170 Granaten auf die nahe der umstrittenen Seegrenze gelegene südkoreanische Insel Yeonpyeong abgefeuert. Südkorea nahm daraufhin nordkoreanische Stellungen unter Beschuss, verzichtete aber auf Luftangriffe. Dem bisherigen Verteidigungsminister Kim Tae Young wurde vorgeworfen, nicht entschlossen genug auf die Attacke reagiert zu haben. Er trat daraufhin zurück. Bei dem Angriff waren vier Südkoreaner gestorben, zwei Soldaten und zwei Zivilisten.

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