Russland: Und noch ein verprügelter Journalist

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Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen ist in Russland ein Journalist überfallen und zusammengeschlagen worden.

Unbekannte verprügelten am Montag einen Reporter einer Regionalzeitung in der Metropolregion Moskau, wie die Polizei mitteilte. Der Mann wurde nach dem Überfall am frühen Morgen vor der Redaktion seiner Zeitung im Moskauer Vorort Schukowski mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht.

Zwei Tage zuvor, am Samstag, gab es einen brutalen Überfall auf einen Journalisten der auflagenstarken Tageszeitung Kommersant, der mit Kopfverletzungen, einem zerschmetterten Kiefer, einem gebrochenen Bein und einem fehlenden Glied seines kleinen Fingers ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Der Reporter musste in ein künstliches Koma versetzt werden.

Keine Einzelfälle

Immer wieder gibt es in Russland Überfälle auf Journalisten und Aktivisten. Meistens werden die Angreifer nicht festgenommen. Jedoch hat der erste Angriff vom Samstag für Aufsehen gesorgt und Präsident Dmitri Medwedew auf den Plan gerufen, der verlangte, die Täter müssten gefunden und bestraft werden.

Zu den Hintergründen der Taten gibt es keine eindeutigen Hinweise. Jedoch berichteten beide Reporter über Kampagnen zum Schutz von Wäldern vor den Toren Moskaus, deren Bäume Straßenbauprojekt weichen sollen. Der Straßenbausektor in Russland gilt als besonders korrupt.

dapd