/ Riesige Staubwolke aus der Sahara

Die größten Konzentrationen gab es am Freitag und in der Nacht auf Samstag, wie der Vorhersagedienst Meteolux bestätigt. Morgen zieht das Gebilde weiter nach Nordosten.
Vor allem für Autofahrer ist das Phänomen ärgerlich. An verschiedenen Waschstraßen war der Teufel los. „Freitags ist schon sowieso immer viel los, aber gestern war es extrem“, hieß es bei Autotax, die ihren Sitz auf der rue de Bitburg in Luxemburg hat. Gleiches gibt auch die Aral-Station auf der Escher rue de Luxembourg an.
Je höher, desto weiter
Wie kommt es dazu? Ungewöhnlich ist das Phänomen nicht, sondern eher ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Das sagt die Meteorologin Martina Reckwerth von Meteolux.
Voraussetzung ist ein Sandsturm über der Sahara, der den Staub aufwirbelt und in große Höhen wie die Atmosphäre oder sogar Stratosphäre trägt. „Je höher er aufgewirbelt wird, desto größer sind die Chancen, dass der Staub über weite Distanzen getragen wird“, sagt Reckwerth. Windrichtung und -geschwindigkeit spielen eine weitere Rolle. Es herrschte Südstrom, so dass der Staub bis nach Europa getragen werden konnte. Ganz Mitteleuropa sei davon betroffen, heißt es bei Meteolux weiter, die die Grenzen des Phänomens an Nord- und Ostsee ausmacht. Wenn dann noch der Staub fein und trocken ist und es auf dem Weg Richtung Norden keinen Regen gibt, der den Sand auswaschen könnte, sind die Bedingungen perfekt. „Saharastaub gibt es über Europa öfter“, sagt Reckwerth, „aber dass er so weit getragen wird, ist außergewöhnlich“.
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