/ Regimekritiker Nemzow erschossen
Boris Nemzow ist tot. Der Oppositionspolitiker und Kritiker von Staatspräsident Putin wurde mit vier Schüssen getötet, meldeten am Freitagabend russische Medien. Der Anschlag geschah im Zentrum Moskaus. Der Täter konnte unerkannt untertauchen.
Nemzow wurde 1959 in Sotschi geboren und gehörte lange Zeit den führenden Kräften der Partei Union der rechten Kräfte an. Anfang der 1990er Jahre war er Gouverneur der Provinz Nischni Nowgorod. Unter dem russischen Präsidenten Boris Jelzin bekleidete er 1997/1998 das Amt des Vize-Ministerpräsidenten. Bei der letzten Bürgermeisterwahlen von Sotschi kandidierte er gegen Putins Mann, konnte aber lediglich 14 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.
Nemzow wurde wegen seiner Kritik an Präsident Putin bekannt. 2010 hatte er zum Beispiel eine Broschüre mit dem Titel „Putin. Ergebnisse. Zehn Jahre“ veröffentlicht. Darin kritisierte er die Korruption in Russland. Das selbe Jahr unterzeichnete Boris Nemzow ein Manifest der russischen Opposition mit dem Titel „Putin muss gehen“.
Präsident Wladimir Putin verurteilte am Abend den Mord an Nemzow. Er gehe von einem Auftragsmord aus, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.
Nemzow hatte drei Kinder und spricht fließend Englisch.
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