Regierung spart – im Weinkeller

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Zehntausende Jobs stehen auf der Kippe, die Haushaltseinkommen sinken und die Wirtschaft wächst nur langsam: Da muss auch die britische Regierung den Gürtel ein wenig enger schnallen.

Aus dem Weinkeller der Downing Street sollen nun einige der erlesensten Tropfen verkauft werden, um neue Zukäufe zu ermöglichen, kündigte die Regierung am Freitag an.

Der Keller enthält Weine im Wert von rund zwei Millionen Pfund (rund 2,26 Millionen Euro). Zu den wertvollsten Flaschen gehören ein Chateau Petrus, Jahrgang 1978, der auf 2500 Pfund geschätzt wird. Eine Flasche Chateau Latour aus dem Jahr 1955 hat einen Wert von rund 1000 Pfund.

Selbstfinanzierung

Der Weinkeller der Regierung soll sich in den nächsten Jahren selbst finanzieren und keine zusätzlichen Kosten verursachen. Eine komplette Abschaffung der Bestände komme jedoch nicht infrage. Das Vorhalten eines eigenen Kellers sei noch immer die günstigste Möglichkeit, für Staatsbankette auch mal einen edleren Tropfen bereitzuhalten.

Außenminister William Hague, der für die Weinvorräte von Amts wegen zuständig ist, hatte im vergangenen Jahr eine Überprüfung des Weinkellers und seiner wirtschaftlichen Tragfähigkeit angeordnet. „Wir werden gezielte Verkäufe vornehmen, um künftige Zukäufe zu finanzieren“, sagte der Staatssekretär im Außenministerium, Henry Bellingham am Freitag. Dem Parlament werde künftig jedes Jahr ein Bericht darüber vorgelegt, wie viel Wein getrunken wurde und was noch im Bestand ist.