Putin fordert weltweites Sicherheitssystem

Putin fordert weltweites Sicherheitssystem
(Alexander Zemlianichenko)

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Kremlchef Wladimir Putin spricht sich zum 70. Jahrestag des Triumphes der Sowjetunion über Hitlerdeutschland für ein weltweites Sicherheitssystem ohne militärische Blöcke aus.

Kremlchef Wladimir Putin hat sich zum 70. Jahrestag des Triumphes der Sowjetunion über Hitlerdeutschland für ein weltweites Sicherheitssystem ohne militärische Blöcke ausgesprochen. Die Prinzipien der Nachkriegsordnung seien in den vergangenen Jahrzehnten immer häufiger verletzt worden, kritisierte der russische Präsident am Samstag in einer Rede auf dem Roten Platz in Moskau.

Versuche, eine unipolare Welt zu schaffen, würden zunehmen. Nötig sei aber ein System, das gleiche Sicherheit für alle Staaten garantiere. „Nur dann werden wir Frieden und Ruhe auf dem Planeten gewährleisten“, betonte Putin. Er erinnerte an das historische Treffen von sowjetischen und US-Soldaten Ende April 1945 in der Elbe-Stadt Torgau. Diese Geschlossenheit und dieses Vertrauen gelte es zu hüten – zur Bewahrung der internationalen Sicherheit. Der Staatschef sagte auch, Grundprinzipien internationaler Zusammenarbeit würden zunehmend ignoriert. Trotz der Wichtigkeit einer solchen Kooperation habe man in den vergangenen Jahrzehnten „Versuche gesehen, eine einpolige Welt zu schaffen“.

Putin würdigte den „grandiosen Sieg“ der Sowjetunion 1945. Mit der Erstürmung Berlins habe die Rote Armee dem Nazismus den Todesstoß versetzt. Alle Sowjetvölker hätten mit großem Heldenmut gekämpft. Der Kremlchef hob auch die Rolle der westlichen Alliierten in der Anti-Hitler-Koalition hervor. Das russische Volk sei Großbritannien, Frankreich und den USA dankbar. Auch den Antifaschisten in vielen Ländern, darunter im damaligen Deutschland, gebühre großer Respekt.