Proteste bei Wilders‘ Film-Präsentation in London

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Der umstrittene niederländische Politiker Geert Wilders hat seine Angriffe auf den Islam fortgesetzt und die Religion für "unvereinbar mit der Demokratie" erklärt.

 „Je mehr Islam wir bekommen, desto mehr Freiheit werden wir verlieren. Dies ist ein Grund zu kämpfen“, sagte Wilders nach einer Meldung der britischen Nachrichtenagentur PA bei der Präsentation seines Anti-Islam-Films „Fitna“ am Freitag in London. Das 15 Minuten lange Video stellt den Koran in eine Linie mit dem Terror islamischer Extremisten.
Vor dem britischen Parlament versammelten sich Dutzende Demonstranten und stimmten Sprechchöre an, in denen der 46-Jährige als Faschist bezeichnet wurde. Unterstützung sollte Wilders von der rechtsextremistischen „English Defense League“ erhalten, die sich als gegen den Dschihad gerichtete Bewegung bezeichnet. Der Film sollte im Oberhaus gezeigt werden. Wilders war der Einladung eines OberhausMitglieds gefolgt.
Unterstützung von Oberhaus-Mitglied
Bei der Kommunalwahl in den Niederlanden war die fremdenfeindliche Freiheitspartei von Wilders in dieser Woche zwar nur in zwei der 394 Kommunen angetreten. Allerdings war sie in Almere auf Anhieb die stärkste und in Den Haag die zweistärkste Kraft geworden. In Almere war Wilders dafür eingetreten, muslimischen Frauen das Tragen von Kopftüchern in der Öffentlichkeit zu verbieten. Wilders hatte in Großbritannien schon einmal für Schlagzeilen gesorgt: Im Februar 2009 war ihm die Einreise verweigert worden, was mit der Sorge um die öffentliche Ordnung begründet worden war. Wilders war trotzdem nach London geflogen, aber kurz darauf wieder heimgeschickt worden. Nun folgte er der Einladung des Oberhaus-Mitglieds Malcom Pearson. Dieser hatte erklärt, Wilders‘ Recht auf freie Meinungsäußerung durchsetzen zu wollen.