Probleme bei Rettungsbohrung in Chile

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Bei den Bohrarbeiten zur Rettung der 33 eingeschlossenen Bergleute in Chile hat es am Mittwoch ein Problem gegeben. Es betrifft die Wand des Bohrlochs, wie die Zeitung "La Tercera" am Mittwoch berichtete. Die Arbeiten müssten für einige Stunden unterbrochen werden.

Der chilenische Präsident Sebastian Pinera hatte am Mittwoch noch einmal erklärt, er erwarte, dass die rund 700 Meter unter der Erde eingeschlossenen Männer vermutlich erst zu Weihnachten gerettet seien. Experten erklärten aber, diese Schätzung sei viel zu vorsichtig. Es sei zu erwarten, dass die Bergung viel früher abgeschlossen sei, erklärte der Geologe Eduardo Hurtado.
Die Schätzung sei politisch motiviert, sagte der Lateinamerikaexperte Patricio Navia von der Universität New York. Pinera wolle seine Präsidentschaft nicht gefährdet, weshalb er sich so zurückhaltend äußere. „Wenn die Rettungsoperation scheitert, könnte er nicht weiterregieren.“

Die Bergleute sitzen seit einem Grubenunglück am 5. August im Bergwerk San José in der Atacama-Wüste fest. Es dauerte 17 Tage, bis die Einsatzkräfte Kontakt zu den Verschütteten hatten, die sich in einen Schutzraum in rund 700 Metern Tiefe flüchten konnten. Derzeit werden sie über drei schmale Röhren mit dem Nötigsten versorgt.

AP