Präsidentenwahl am Sonntag in der Türkei

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Der islamisch-konservative Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan geht an diesem Sonntag als klarer Favorit in die erste direkte Präsidentenwahl in der Türkei.

Auch am letzten Tag des Wahlkampfes deutete nichts auf eine Trendwende hin. Der Wahlkampf sollte offiziell am Samstag um 18.00 Ortszeit (17.00 MESZ) enden.

Der 60-Jährige Erdogan kann Umfragen zufolge bereits im ersten Wahlgang auf eine absolute Mehrheit hoffen. Die beiden größten Oppositionsparteien CHP und MHP haben den früheren Generalsekretär der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), Ekmeleddin Ihsanoglu, nominiert.

53 Millionen Wahlberechtigte

Rund 53 Millionen Bürger in der Türkei sind am Sonntag zur Wahl aufgerufen. Erstmals durften zudem bereits 2,8 Millionen Auslandstürken außerhalb der Türkei abstimmen; davon machten aber nur 8,3 Prozent Gebrauch. Sollte kein Kandidat eine absolute Mehrheit erzielen, ist für den 24. August eine Stichwahl geplant.

Erdogan will über eine Verfassungsänderung dem Präsidentenamt mehr Macht verleihen. Der 70-jährige Ihsanoglu hat sich gegen ein Präsidialsystem ausgesprochen. Dritter Kandidat ist der Kurde Selahattin Demirtas von der pro-kurdischen Partei HDP.