Polizei erwartet bis zu 7000 Demonstranten

Polizei erwartet bis zu 7000 Demonstranten
(Matthias Schrader)

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Die Polizei rechnet bei der Demonstration gegen den G7-Gipfel am Samstag in Garmisch-Partenkirchen mit bis zu 7000 Teilnehmern.

Eventuell könnten es auch 8000 werden, sagte Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer. Man gehe davon aus, dass der Anteil von „Protestteilnehmern“ zwischen 40 und 50 Prozent liege. Ihnen könne man unterstellen, „dass sie eher zum gewaltbereiten autonomen Spektrum gehören“.

Diese polizeilich bekannten Linksextremisten kämen unter anderem auch aus Italien, der Schweiz, aus Österreich, Griechenland und England. Sie seien überprüft worden und es habe kein Verdacht bestanden, „dass sie unmittelbar eine Straftat vorhaben“. Daher hätten sie weiterreisen können.

Große Polizeipräsenz

Die Polizei dort am Samstag ihre Präsenz am Tagungsort erheblich ausgeweitet. Im Bereich des Bahnhofs und auf den größeren Zufahrtstraßen finden Kontrollen statt, praktisch im gesamten Innenstadtbereich der nahe dem Tagungshotel Schloss Elmau gelegenen Kleinstadt sind Polizeiposten aufgezogen. Der G7-Gipfel beginnt am Sonntag.

Schon zwei Tage vor Beginn des Gipfels in Elmau sind hunderte G7-Gegner am Abend in einer Spontan-Demonstration durch Garmisch gezogen. Die 400 bis 500 Aktivisten seien von einem „starken Polizeiaufgebot“ begleitet worden, es habe keine Vorfälle gegeben, sagte eine Polizeisprecherin. Anlass der Demonstration war ein Bombenanschlag auf eine prokurdische Partei in der Türkei, bei dem zwei Menschen getötet und hundert weitere verletzt worden waren. „Wir sind aus Solidarität mit den Anschlagsopfern auf die Straße gegangen“, sagte ein Sprecher im G7-Protestcamp in Garmisch. Dorthin kehrten die Demonstranten nach einer Kundgebung am Bahnhof zurück. Nach Angaben des Sprechers hatten 600 bis 700 Menschen an der nicht genehmigten Demonstration teilgenommen.