/ Papst spricht mit deutschen Bischöfen über Mixa-Rücktritt
Die Bischofskonferenz teilte mit, Anlass der Begegnung sei Mixas Bitte um Entpflichtung als Augsburger Bischof und als katholischer Militärbischof für die Bundeswehr gewesen. Die Entscheidung über die Annahme des Gesuches liege beim Heiligen Vater. Siehe auch:
Bischof Mixa entschuldigt sich für Fehlverhalten
Bischof Mixa gerät unter Druck
Bischof Mixa weist Vorwurf der Lüge zurück
Die Audienz habe den Bischöfen auch Gelegenheit gegeben, dem Papst über die jüngsten Beratungen des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz zu berichten, hieß es weiter. Das Gremium hatte am Montag unter anderem über eine Verschärfung der Leitlinien der Bischofskonferenz zum Vorgehen bei Missbrauchsfällen in der Kirche beraten. Nähere Angaben zum Inhalt des Gesprächs der Bischöfe mit Benedikt XVI. machten weder der Vatikan noch die Bischofskonferenz.
Zollitsch und Marx hatten beim Rücktrittsgesuch Mixas eine Schlüsselrolle gespielt. Nach mehreren Gesprächen legten sie ihm am Mittwoch vergangener Woche wegen der Prügel- und Untreuevorwürfe öffentlich eine Amtspause nahe, indem sie ihm „eine Zeit der geistlichen Einkehr und der räumlichen Distanz“ empfahlen.
Noch am selben Abend unterzeichnete Mixa überraschend sein Rücktrittsgesuch an den Papst und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Die Entscheidung Benedikts, ob er das Gesuch annimmt, steht noch aus.
Mixa wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen von 1975 bis 1996 körperliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgeübt zu haben.
Nach anfänglichem Leugnen räumte Mixa vergangene Woche ein, dass er Ohrfeigen nicht ausschließen könne. Schwere körperliche Züchtigungen bestreitet er aber weiterhin.
Außerdem werden Mixa aus der damaligen Zeit finanzielle Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit einer Waisenhausstiftung vorgeworfen.
(DJ)
- Blau durch den Sonntag - 18. September 2017.
- 38-jähriger Vermisster aus Schieren ist tot - 4. August 2017.
- Polizei fasst Einbrecher und Komplizin - 3. August 2017.