Obama empfängt Staatschefs aus Westafrika

Obama empfängt Staatschefs aus Westafrika
(AFP/Saul Loeb)

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US-Präsident Barack Obama hat die Staatschefs der drei am stärksten von der Ebola-Epidemie betroffenen westafrikanischen Länder empfangen.

Bei dem Gespräch am Mittwoch im Weißen Haus versprach Obama seinen Kollegen aus Liberia, Guinea und Sierra Leone weitere Hilfen für den Kampf gegen das tödliche Virus.

Nach dem deutlichen Rückgang der Epidemie müsse die Zahl der neuen Fälle nun auf „null“ sinken, forderte der US-Präsident. „Wir können uns nicht zurücklehnen. Dieses Virus ist unberechenbar.“ Obama sprach Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf, Guineas Staatschef Alpha Condé und Sierra Leones Präsident Ernest Bai Koroma im Namen der Vereinigten Staaten sein „tiefstes Beileid“ für die Opfer der Epidemie aus.

Außerdem erinnerte er daran, dass Ebola in den drei Ländern auch eine „wirtschaftliche Krise“ verursacht habe. Die Angst vor dem tödlichen Virus lähmte die Handelsbeziehungen in Westafrika, die Seuche führte außerdem zu einem Mangel an Arbeitskräften.

Mehr als 10.000 Todesopfer

Seit dem Ebola-Ausbruch Ende 2013 starben insgesamt mehr als 10.000 Menschen an den Folgen der Krankheit. Die Zahl der Neuinfektionen in Westafrika sank nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO in der vergangenen Woche auf unter 40 Fälle. Auf dem Höhepunkt der Epidemie im Herbst waren mehr als 900 Neuinfektionen pro Woche gemeldet worden.

Sirleaf, Condé und Koroma halten sich anlässlich der Frühjahrstagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) in Washington auf. Bei dem Treffen geht es auch um weitere finanzielle Unterstützung für die drei Staaten. Die Weltbank beziffert den Schaden in Liberia, Guinea und Sierra Leone durch ausbleibendes Wachstum alleine im laufenden Jahr auf mindestens 1,6 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro). Die Ebola-Epidemie war ein bestimmendes Thema bei der letzten Tagung von IWF und Weltbank im Oktober. Von den international zugesagten rund fünf Milliarden Dollar für den Kampf gegen die Epidemie wurde nach Angaben der EU-Kommission bislang etwa die Hälfte ausgezahlt.