Nach schweren Krawallen zur Eröffnung der Weltausstellung in Mailand hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen.
Den Anstiftern der Gewalt könnte laut Nachrichtenagentur Ansa wegen der Verwüstung des Stadtzentrums eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren drohen. Am Freitag waren zudem fünf Menschen festgenommen worden, denen Körperverletzung und Widerstand gegen Amtspersonen vorgeworfen wird. Weitere zehn Randalierer wurden vorübergehend festgesetzt.
Rund um die Eröffnung der Weltausstellung am Freitag war es in der norditalienischen Metropole zu schweren Zusammenstößen zwischen Hunderten Demonstranten und der Polizei gekommen. Mindestens elf Beamte wurden nach Polizeiangaben verletzt.
Steine, Feuerwerkskörper und Molotowcocktails
Die Demonstranten setzten Autos und Geschäfte in Brand, beschädigten Gebäude, warfen mit wie die Ansa berichtete. Die Polizei reagierte mit Tränengas und Wasserwerfern.
Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella verurteilte die Krawalle aufs Schärfste und forderte, die Randalierer zu bestrafen. «Es bleibt ein ruiniertes Fest, das ist sehr schade», sagte Expo-Chef Giuseppe Sala. «Es ist schwer zu verstehen, was die Ideen dieser Gewalttäter sind.» Innenminister Angelino Alfano lobte die Polizei, die «mit Intelligenz und Entschlossenheit das Schlimmste verhindert» hätte.
René Hoffmann (48) ist gelernter Journalist und arbeitet seit 1999 bei Editpress, zuerst bei der französischsprachigen Wochenzeitung "Le Jeudi", seit 2008 aber beim Tageblatt.
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