Nordkorea gibt sich eingeschnappt

Nordkorea gibt sich eingeschnappt
(Wong Maye-e)

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Die Lage zwischen Nord- und Südkorea spitzt sich nach Angaben des Nordens weiter zu.

Die Reaktion der USA und ihrer Partner auf den jüngsten nordkoreanischen Wasserstoffbomben-Test treibe die Lage „an den Rand eines Krieges“, sagte Kim Ki Nam, Chef der Propaganda-Abteilung der regierenden Arbeiterpartei. Schließlich habe der Süden seine psychologische Propaganda wieder aufgenommen und erklärt, strategische Bomber seien in den Süden verlegt worden.

Kim äußerte sich am Freitag auf einer Kundgebung in der Hauptstadt Pjöngjang. Es ist die erste offizielle Reaktion Nordkoreas auf die Reaktion des Südens. Nordkorea hatte am Mittwoch nach eigenen Angaben erstmals eine Wasserstoffbombe gezündet und damit international scharfe Kritik und Besorgnis ausgelöst. Sollten sich die Angaben bestätigen, wäre das eine neue Eskalationsstufe in dem Konflikt um das Atomprogramm des autoritär-kommunistisch regierten Landes.

Fachleute bezweifeln allerdings, dass es sich um eine echte Wasserstoffbombe gehandelt hat. Als Reaktion auf den Test hat Südkorea am Freitag die Beschallung von nordkoreanischem Gebiet mit Nachrichten, politischen Parolen und lauter Pop-Musik über Lautsprecher wieder aufgenommen. Darin wurde Machthaber Kim Jong Un für einen luxuriösen Lebensstil und seine Wirtschaftspolitik in dem verarmten und abgeschotteten Land kritisiert.