/ Nigeria meldet viertes Todesopfer
In Nigeria sind bisher vier Menschen an Ebola gestroben. Demnach sind derzeit sechs weitere Menschen im bevölkerungsreichsten Land Afrikas an Ebola erkrankt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommt nach eigener Zählung auf zwei weitere mögliche Ebola-Patienten.
Sorge bereitet den nigerianischen Behörden der Fall einer infizierten Krankenschwester, die trotz eines Reiseverbots aus Lagos in die ostnigerianische Stadt Enugu gefahren und dort erkrankt war. Inzwischen wird sie wieder in Lagos behandelt, doch ist die Angst groß, sie könnte den Erreger nach Enugu eingeschleppt haben. Sechs Menschen, die dort mit ihr Kontakt hatten, stehen laut dem Gesundheitsminister noch unter Beobachtung. Bislang trat der Erreger nur in der Millionenstadt Lagos auf.
Amerikaner werden abgezogen
Derweil forderten die USA die Angehörigen ihres diplomatischen Personals in Freetown, der Hauptstadt von Sierra Leone, zum Verlassen des Landes auf. Die stellvertretende Außenamtssprecherin Marie Harf sprach am Donnerstag von einer Vorsichtsmaßnahme, weil wegen der Ebola-Epidemie auch die übrige Krankenversorgung in Sierra Leone eingeschränkt sei.
US-Präsident Barack Obama telefonierte nach Angaben des Weißen Hauses am Donnerstag mit Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf und dem Staatschef von Sierra Leone, Ernest Bai Koroma. In den Gesprächen sicherte Obama demnach den zwei von der Ebola-Epidemie besonders schlimm betroffenen Staaten weitere Unterstützung zu.
US-Arzt könnte bald entlassen werden
Nach jüngsten Angaben der WHO starben bereits mehr als tausend Menschen an dem durch Körperflüssigkeiten übertragenen Erreger, fast 2000 Menschen infizierten sich. Die Todesrate liegt demnach derzeit bei 54 Prozent.
Ein US-Arzt, der nach seiner Ansteckung in Liberia zurückgeholt worden war, stand unterdessen offenbar vor der Entlassung aus dem Krankenhaus in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia. Dem 33-Jährigen gehe es gut und er hoffe, in naher Zukunft entlassen zu werden, erklärte die christliche Hilfsorganisation Samaritan’s Purse, für die der Arzt arbeitet. Auch der zweiten US-Ebola-Patientin, einer 60-jährigen Missionarin, gehe es besser. Beide waren mit zuvor nicht an Menschen erprobten Medikamenten behandelt worden.
- Roland Breyer, ein Leben im Dienst der Gemeinde - 17. September 2020.
- Roland Breyer, ein Leben im Dienst der Gemeinde - 17. September 2020.
- Klimafreundliche Mobilität - 13. September 2020.