/ Neue Steuern gegen Web-Giganten

Zehn Wirtschaftswissenschaftler von „France Stratégie“, einem Expertengremium das vom Premierminister abhängt, schlagen die Einführung von speziellen Abgaben für multinationale Unternehmen vor, die im Internetbereich tätig sind. Sie haben einen Bericht verfasst, der am Montag der für die digitale Entwicklung zuständigen Staatssekretärin Axelle Lemaire vorgestellt wird. Das meldete „Le Figaro“ am Montag.
Im Bericht genannt werden unter anderem Google, Apple, Facebook und Amazon, von denen einige ihren Hauptsitz in Luxemburg haben. Frankreich könne große Internet-Plattformen besteuern, ohne die angekündigte Neufassung der internationalen Steuerregeln abuwarten zu müssen, so die Experten.
Weiter gehen
Seit dem 1. Januar müssen Internetfirmen die Mehrwertsteuer des Landes anwenden, aus dem ihre Kunden stammen. Die französische Regierung will jetzt aber einen Schritt weiter gehen und die Unternehmen zwingen ihre wirklichen Aktivitäten im Land offenzulegen. Auf diese Weise soll die Steuer „nach Frankreich zurückgebracht werden“, heißt es im „Le Figaro“.
Die Volkswirte schlagen in diesem Zusammenhang unter anderem die Einführung einer Steuer vor, die auf Basis der Werbeeinnahmen der Internet-Plattformen berechnet wird. Eine andere Möglichkeit sei eine Steuer auf der Grundlage der Nutzer oder der Inserenten zu erheben. Auch wird eine Gebühr für die Nutzung der persönlichen Daten der User, zum Beispiel für Werbezwekcne, durch die Unternehmen vorgeschlagen.
Aus dem Umfeld der Staatssekretärin war am Montag zu hören, dass es sich um „richtig gute Vorschläge“ handele, die einer weiteren Analyse unterworfen würden, so „Le Figaro“. Ein spezifisches Kapitel über die Besteuerung der sogenannten „Web-Giganten“ im neuen Gesetz über die Informationstechnik werde aber ausgeschlossen, heißt es.
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