Besonders wichtig sei es, die Zuversicht der 33 Männer aufrechtzuerhalten, sagte der NASA-Gesundheitsexperte Michael Duncan auf einer Pressekonferenz in Santiago.
Aus medizinischer Sicht ist es demnach vorrangig, die Kalorienaufnahme zu erhöhen und für einen regelmäßigen Schlafrhythmus zu sorgen. Auf Videos sei zu sehen, dass die Arbeiter stark an Gewicht verloren hätten. „Diese Bergleute haben eine enorme Stärke bewiesen, indem sie so lange ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt überlebten“, sagte Duncan, der die NASA-Delegation leitet, am Dienstag. Siehe auch:
Erstes Video von verschütteten Bergleuten in Chile
Nun gelte es zu vermeiden, dass sich bei den Verschütteten Hoffnungslosigkeit einstelle. Der NASA-Experte empfahl, die Außenkontakte zu intensivieren. So könnten Prominente eingeflogen werden oder auch Astronauten, die im All Erfahrung mit einer langen Zeit der Isolation gesammelt haben.
Rettungsbohrung läuft
Die chilenische Regierung veröffentlichte am Dienstagabend ein neues Video von den Eingeschlossenen. Darauf waren die Männer lächelnd und rasiert, mit roten T-Shirts zu sehen. Auf vorangegangenen Aufnahmen waren die Bergleute mit freiem Oberkörper aufgetreten und hatten deutlich niedergeschlagener gewirkt.
Die Bergleute sitzen seit einem Grubenunglück am 5. August im Bergwerk San José in der Atacama-Wüste fest. Es dauerte 17 Tage, bis die Einsatzkräfte Kontakt zu den Verschütteten hatten, die sich in einen Schutzraum in rund 700 Metern Tiefe flüchten konnten. Derzeit werden sie über drei schmale Röhren mit dem Nötigsten versorgt.
Inzwischen haben die Arbeiten zur Bohrung eines Rettungsschachtes begonnen. Schätzungen zufolge dürfte es aber noch drei bis vier Monate dauern, bis die Männer an die Oberfläche geholt werden können.
(apn)
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